Einrichten eines VPN Tunnels unter Linux: Unterschied zwischen den Versionen

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== VPN-Tunnel aufbauen und abbauen ==
== VPN-Tunnel abbauen ==


Um den VPN-Tunnel aufzubauen, muss folgender Befehl ausgeführt werden:
Um den VPN-Tunnel abzubauen, muss folgender Befehl ausgeführt werden:


<pre>
<pre>
  ipsec up hsmw-vpn
  ipsec down hsmw-vpn
</pre>
</pre>


Falls der VPN-Tunnel erfolgreich aufgebaut wurde, erhalten Sie folg. Meldung:
Dannach kann der IPSEC-Dienst wieder gestoppt werden mit:


<pre>
<pre>
  connection 'hsmw-vpn' established successfully
  ipsec stop
</pre>
</pre>
Bevor Sie Änderungen an der Konfiguration vornehmen, sollten Sie den VPN-Tunnel abbauen:
<pre>
ipsec down hsmw-vpn
</pre>


[[Kategorie:VPN]]
[[Kategorie:VPN]]
[[Kategorie:Linux]]
[[Kategorie:Linux]]
[[en:VPN_Strongswan]]
[[en:VPN_Strongswan]]

Version vom 15. Oktober 2021, 07:18 Uhr


Um eine VPN Verbindung aufbauen zu können

  • Müssen Sie die Netzordnung der Hochschule Mittweida bestätigt haben
  • Darf Ihr Kennwort nicht abgelaufen sein

Beides können Sie im Bereich Ihrer persönlichen Einstellungen prüfen.

Installation

Bitte führen Sie nur eine der Folgenden Installationen durch und beachten Sie die Bemerkungen am Ende jeder Installationsanleitung!

Paketverwaltung unter Debian Buster/Jessie

Buster:

Buster ist die aktuelle Debian-Version.

Mit folgenden Befehlen führen Sie die Installation durch:

 sudo apt-get update
 sudo apt-get install ca-certificates
 sudo apt-get install strongswan
 sudo apt-get install libcharon-extra-plugins 
 sudo apt-get install libcharon-standard-plugins 
 sudo apt-get install libstrongswan-extra-plugins 
 sudo apt-get install libstrongswan-standard-plugins

Jessie:

Jessie ist die vorige Debian Version.

Für die aktuelle Stronswan-Version muss folgende Paketquelle hinzugefügt werden (/etc/apt/sources.list):

sudo deb http://http.debian.net/debian jessie-backports main

Danach die folgenden Befehle für die Installation ausführen:

sudo apt-get update 
sudo apt-get -t jessie-backports install ca-certificates 
sudo apt-get -t jessie-backports install strongswan 
sudo apt-get -t jessie-backports install libcharon-extra-plugins 
sudo apt-get -t jessie-backports install libcharon-standard-plugins
sudo apt-get -t jessie-backports install libstrongswan-extra-plugins 
sudo apt-get -t jessie-backports install libstrongswan-standard-plugins



Außerdem müssen im Init-Script (/etc/init.d/ipsec) die folgenden Zeilen um "$syslog" erweitert werden:

# Required-Start:    $network $remote_fs
# Required-Stop:     $network $remote_fs

Erstellen Sie nun noch Links auf die folgenden Konfigurationsdateien, um in den folgenden Schritten unter Punkt VPN-Strongswan#Konfiguration einfacher auf die Verschiedenen Installationsmethoden einzugehen:

 sudo ln -s ~/Downloads/strongswan/strongswan.conf /etc/strongswan.conf 
 sudo ln -s ~/Downloads/strongswan/ipsec.conf /etc/ipsec.conf 
 sudo ln -s ~/Downloads/strongswan/ipsec.secrets /etc/ipsec.secrets  

Prüfen Sie die Links mit:

 ls -al /etc 
 ipsec.conf -> ~/Downloads/strongswan/ipsec.conf
 ipsec.secrets -> ~/Downloads/strongswan/ipsec.secrets
 strongswan.conf -> ~/Downloads/strongswan/strongswan.conf

Im Verzeichnis "/etc/ipsec.d/cacerts" muss ein Link zum Zertifikat der T-TeleSec GlobalRoot Class2 (seit Sommer 2019) angelegt werden. Sie können wie folgt prüfen, ob dieses auf Ihrem Rechner vorhanden ist mit:

cd /etc/ssl/certs
sudo find -iname "*.pem" | grep -i telesec
./T-TeleSec_GlobalRoot_Class_3.pem
./T-TeleSec_GlobalRoot_Class_2.pem

Und anschließend so verlinken:

 ln -s /etc/ssl/certs/T-TeleSec_GlobalRoot_Class_2.pem /etc/ipsec.d/cacerts/

Kompilieren unter Linux Mint (20.2)

Zur manuellen Kompilierung und Installation benötigen Sie das Terminal-Fenster. Öffnen Sie dafür das (Start-) Menü unten links, tippen daraufhin in dem Suchfeld "Terminal" ein und starten Sie das Programm "Terminal".

Alternativ können Sie auch gleichzeitig die Tasten Alt+Strg+T drücken.

Wechseln Sie nun in ein Verzeichnis Ihrer Wahl (im folgenden erstelle ich im "Downloads" ein neues Verzeichnis mit der Bezeichnung "strongswan" und wechsle in dieses):

 mkdir ~/Downloads/strongswan
 cd ~/Downloads/strongswan/

Im Verzeichnis "strongswan" angekommen, sollten Sie die aktuelle Version von Strongswan (in meinem Fall die Version 5.9.3) herunterladen und das Archiv entpacken. Geben sie dafür im Terminal-Fenster folgende Befehle ein:

 wget https://download.strongswan.org/strongswan.tar.gz
 tar -xzvf strongswan.tar.gz

Das Verzeichnis sollte nun folgenden Inhalt haben:

 ls -al ~/Downloads/strongswan
 strongswan-5.9.3
 strongswan.tar.gz

Wechseln Sie nun in das Unterverzeichnis mit der heruntergeladenen Version (in meinem Fall die 5.9.3). Über "sudo su" machen Sie sich daraufhin zum "root"-Nutzer, da für die nächsten Schritte höhere Berechtigungen notwendig sind mit mit "apt-get install ..." müssen sie vor den nächsten Schritten noch zusätzliche Pakete für den Kompilierungsprozess installieren (falls nicht schon vorhanden):

 cd strongswan-5.9.3
 sudo su
 apt-get install libc-dev-bin
 apt-get install libc6-dev
 apt-get install libgmp-dev
 apt-get install libcurl4
 apt-get install libcurl4-openssl-dev
 apt-get install libssl-dev
 apt-get install zlib1g-dev                  

Über den Befehl ".configure ..." werden nun noch Parameter festgelegt, um den korrekten Installationsumfang des Strongswans zu gewährleisen:

 ./configure --enable-curl --enable-eap-mschapv2 --enable-eap-identity --enable-openssl

Nach erfolgreicher Konfiguration sollte folg. Zusammenfassung angezeigt werden:

strongSwan will be built with the following plugins
-----------------------------------------------------
libstrongswan:
   aes des rc2 sha2 sha1 md5 mgf1 random nonce x509
   revocation constraints pubkey pkcs1 pkcs7 pkcs8
   pkcs12 pgp dnskey sshkey pem openssl fips-prf gmp
   curve25519 xcbc cmac hmac drbg curl
libcharon:
   attr kernel-netlink resolve socket-default stroke vici
   updown eap-identity eap-mschapv2 xauth-generic counters
libtnccs:     
libtpmtss:

Über die Befehle "make" und "make install" kompilieren und installieren Sie letztendlich das Programm:

 make
 make install

Erstellen Sie nun noch Links auf die folgenden Konfigurationsdateien, um in den folgenden Schritten unter Punkt VPN-Strongswan#Konfiguration einfacher auf die verschiedenen Installationsmethoden einzugehen:

 sudo ln -s ~/Downloads/strongswan/strongswan.conf /usr/local/etc/strongswan.conf
 sudo ln -s ~/Downloads/strongswan/ipsec.conf /usr/local/etc/ipsec.conf 
 sudo ln -s ~/Downloads/strongswan/ipsec.secrets /usr/local/etc/ipsec.secrets  

Prüfen Sie die Links mit:

 ls -al /usr/local/etc
 ipsec.conf -> ~/Downloads/strongswan/ipsec.conf
 ipsec.secrets -> ~/Downloads/strongswan/ipsec.secrets
 strongswan.conf -> ~/Downloads/strongswan/strongswan.conf

Im Verzeichnis "/usr/local/etc/ipsec.d/cacerts" muss ein Link zum Zertifikat der T-TeleSec GlobalRoot Class2 (seit Sommer 2019) angelegt werden. Sie können wie folgt prüfen, ob dieses auf Ihrem Rechner vorhanden ist mit:

cd /etc/ssl/certs
sudo find -iname "*.pem" | grep -i telesec
./T-TeleSec_GlobalRoot_Class_3.pem
./T-TeleSec_GlobalRoot_Class_2.pem

Und anschließend so verlinken:

 ln -s /etc/ssl/certs/T-TeleSec_GlobalRoot_Class_2.pem /usr/local/etc/ipsec.d/cacerts/

Bemerkungen nach der erfolgreichen Installation:

Wenn Sie die zur Kompilierung notwendigen Pakete nicht mehr benötigen, können Sie diese wieder entfernen mit:

 apt-get remove libc-dev-bin
 apt-get remove libc6-dev
 apt-get remove libgmp-dev 
 apt-get remove libcurl4
 apt-get remove libcurl4-openssl-dev
 apt-get remove libssl-dev
 apt-get remove zlib1g-dev 

Außerdem kann der Strongswan jederzeit wieder deinstalliert werden, solange das Verzeichnis "strongswan/strongswan-5.9.3" (in meinem Fall war es die Strongswan-Version 5.9.3) nicht gelöscht wird. Öffnen Sie dafür wieder das Terminal, wechseln in dieses Verzeichnis und führen Sie den Befehl "make uninstall" aus. Dieser Schritt sollte ebenfalls ausgeführt werden, bevor Sie eine neue Version des Strongswan installieren.

 make uninstall

Konfiguration

Nach der Installation müssen folgende Dateien, welche Sie unter "~/Downloads/strongswan" verlinkt haben, bearbeitet werden:

 ~/Downloads/strongswan/strongswan.conf
 ~/Downloads/strongswan/ipsec.conf
 ~/Downloads/strongswan/ipsec.secrets

strongswan.conf

Öffnen Sie die Datei mit einem Editor ihrer Wahl (ich habe dafür "nano" verwendet).

 sudo nano ~/Downloads/strongswan/strongswan.conf

In dieser Datei darf nur noch folgender Text enthalten sein:

charon {
  load = curl aes des sha1 sha2 md5 pem pkcs1 gmp random nonce x509 revocation hmac xcbc stroke kernel-netlink socket-default fips-prf eap-mschapv2 eap-identity updown openssl resolve
}

Alles was sonst in der Datei steht ist unnötig und behindert die Verbindung.

ipsec.conf

Öffnen Sie die Datei mit einem Editor ihrer Wahl (ich habe dafür "nano" verwendet).

 sudo nano ~/Downloads/strongswan/ipsec.conf

In dieser Datei muss folgender Text hinzugefügt werden:

conn hsmw-vpn
        keyexchange=ikev2
        left=%defaultroute
        leftid=%any
        leftauth=eap
        eap_identity=username@hs-mittweida.de
        leftsourceip=%config
        leftdns=%config4
        leftfirewall=no
        right=141.55.128.84
        rightid=@vpn4.hs-mittweida.de
        rightsubnet=0.0.0.0/0
        rightauth=pubkey
        auto=add

Alles was sonst in der Datei steht wird für die Verbindung benötigt. Ersetzen Sie username@hs-mittweida.de mit ihrem eigenem Nutzernamen, z.B. ameier3@hs-mittweida.de.

ipsec.secrets

Öffnen Sie die Datei mit einem Editor ihrer Wahl (ich habe dafür "nano" verwendet).

 sudo nano ~/Downloads/strongswan/ipsec.secrets

In diese Datei kann folgender Text hinzugefügt werden:

username@hs-mittweida.de : EAP "K3nnw0rt"

Ersetzen Sie username@hs-mittweida.de mit ihrem eigenem Nutzernamen, z.B. ameier3@hs-mittweida.de. Ersetzen Sie K3nnw0rt mit ihrem eigenem Passwort, z.B. Top@Secret007.

VPN-Tunnel aufbauen

Bevor ein VPN-Tunnel aufgebaut werden kann, muss der IPSEC-Dienst gestartet werden mit:

 sudo ipsec start

Dannach wird der VPN-Tunnel wie folgt aufgebaut:

 sudo ipsec up hsmw-vpn

VPN-Tunnel abbauen

Um den VPN-Tunnel abzubauen, muss folgender Befehl ausgeführt werden:

 ipsec down hsmw-vpn

Dannach kann der IPSEC-Dienst wieder gestoppt werden mit:

 ipsec stop